Anlässlich des 125. Gründungsjubiläums hatte die Raiffeisenbank Oberpfalz Nord-West zu einem Vortrag in die Erbendorfer Stadthalle eingeladen. „Die Resonanz auf die Veranstaltung war hervorragend“, freute sich Vorstandsvorsitzender Joachim Geyer. Er stellte den Akteur des Abends vor. „Uns gelang es, Markus Gürne für heute zu gewinnen.“ Seit Januar 2012 ist Gürne Ressortleiter der ARD-Börsenredaktion und berichtet über die Finanzmärkte und das Geschehen an der Frankfurter Börse. Im Januar 2013 übernahm er zusätzlich beim ARD-Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ die Moderation.

 

 

„Die Auswirkungen des Coronavirus betreffen nahezu alle Bereiche des Lebens“, begann Gürne seinen Vortrag. „Die Auswirkungen für unsere Wirtschaft werden nicht nur lange anhalten, auch die weltweite Wirtschaft wird sich verändern.“ Wann die Welt aus den Fugen geriet, datierte Gürne auf den 11. September 2001. „Seit dieser Zeit verändert sich das wirtschaftliche Gefüge.“ Auch Corona und der Ukraine-Krieg veränderten dies und würden die Wirtschaft zurückdrehen. Gerade im Hinblick auf den Ukraine-Krieg sprach Gürne davon, dass sich die Gaspreise wahrscheinlich verdreifachen könnten. "Wir werden die nächsten drei Jahre in ein tiefes Tal kommen." Danach sehe er "ein Licht am Ende des Tunnels".

„China, Indien und die USA sehen Europa nur als Marktplatz für ihre Produkte“, sagte er. Denn Europa habe viel Geld. Deshalb müsse es sich – und damit auch Deutschland – unbedingt wirtschaftlich verändern und nachhaltiger werden. „Eine nachhaltige Wirtschaft ist der Schlüssel für die Zukunft.“ Dabei dürfe man den Begriff Nachhaltigkeit nicht allein auf den Umweltschutz reduzieren. „Nachhaltigkeit wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einer der großen Wachstumsbereiche sein.“ Dabei seien Ökonomie und Ökologie kein Gegensatz. „Die beiden Themen gehören zusammen.“ Zu nachhaltigen Geldanlagen sprach er über die Kriterien für die Auswahl. „Mit Nachhaltigkeit lassen sich durchaus gute Renditen erwirtschaften.“ Nach seinem gut einstündigen Vortrag kamen zahlreiche Fragen aus den Reihen der knapp 200 Zuhörer, die der Fachmann gerne beantwortete.

Informationen zu Markus Gürne

Beruflicher Werdegang:

Seit Januar 2012 ist Markus Gürne Ressortleiter der ARD-Börsenredaktion und berichtet über die Finanzmärkte und das Geschehen an der Frankfurter Börse. Im Januar 2013 übernahm er zusätzlich beim ARD-Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ die Moderation der hr-Ausgaben sowie die ARD Brennpunkt /ARDextra-Moderation aus Frankfurt. Zusätzlich moderiert er für den Ereignis-Kanal von ARD und ZDF, Phoenix, das Wirtschaftsformat „ Forum Wirtschaft“.

Davor war Markus Gürne Auslandskorrespondent der ARD für Südasien mit Sitz in Neu Delhi. In dieser Funktion bereiste er Indien, Pakistan, Afghanistan, Bangladesh, Sri Lanka, Nepal, Bhutan und die Malediven.

Markus Gürne begann schon im Journalismus zu arbeiten. Während der Schulzeit sammelte er erste Erfahrungen in der Sportredaktion des damaligen SDR. Nach dem Abitur war er dort einige Jahre freier Mitarbeiter. Er studierte in Tübingen Rechtwissenschaften, Politikwissenschaften und Rhetorik, absolvierte ein Volontariat beim SWR und kam schließlich zur ARD. 2002 baute er die Börsenberichterstattung beim SWR auf.

In London durchlief Markus Gürne eine Ausbildung zum Krisen- und Kriegsreporter und wechselte danach ins ARD-Studio Kairo, das für Ägypten, Jordanien, Sudan, Libyen, Syrien, Irak, Saudi-Arabien, Jemen, Oman und die Golfstaaten zuständig ist.

2003 wurde Markus Gürne ARD-Sonderkorrespondent für den Irak mit Sitz in Bagdad. Nach einem Zwischenspiel als Redaktionsleiter ARD-aktuell beim Hessischen Rundfunk (2005-2008) wechselte er als ARD-Auslandskorrepondent nach Neu Delhi.

Bücher:

Als Buchautor hat er „Die Welt ist eine Börse“ (2016) und „Der Wirtschafts Virus- wie Corona die Welt verändert und was das für Sie bedeutet“ (2020) veröffentlicht.

Preise:

2020: Deutscher Fernsehpreis für ARDextra

2020: Ernst-Schneider-Preis für hervorragende Wirtschaftsberichtertsattung

2011: Nominierung „Marler Fernsehpreis der Menschenrechte“ von Amnesty international



Markus Gürne wurde 1970 in Stuttgart geboren, nach dem Abitur und Zivildienst in Stuttgart studierte er Rechtswissenschaften, Politikwissenschaften und allgemeine Rhetorik an der Universität zu Tübingen. Beim damaligen Süddeutschen Rundfunk absolvierte 1998 er ein Volontariat.